Endodontie mit Dental-Mikroskop

Die Endodontie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Zahninneren und hat zum Ziel, den natürlichen Zahn zu erhalten. Das Zahninnere, die sogenannte Pulpa, besteht aus meist mehreren Kanälen, in denen sich Bindegewebe, Blutgefäße und Nervenfasern befinden. Dieses Gewebe kann sich entzünden und Schmerzen verursachen. Früher mussten solche Zähne gezogen werden, doch heute können erfolgsversprechende Ergebnisse unter Einsatz modernster Materialien und Instrumente erreicht werden.

Ursachen und Symptome einer Entzündung 
Häufig wird eine Entzündung des Zahninneren durch Kariesbakterien verursacht. Aber auch Risse, traumatische oder chemische Einflüsse können die Ursache sein. Bei einer Schädigung des Zahnschmelzes durch Karies („Loch im Zahn“) reagiert der Zahn mit ziehenden Schmerzen vor allem auf Süßes, Saures, Kaltes oder Warmes. Erreicht die Entzündung das Zahninnere, entstehen dauerhafte, pulsierende Schmerzen, die mit Berührungs- und Aufbissempfindlichkeit verbunden sind und durch Wärme verstärkt werden. Beim Fortschreiten der Entzündung in das umliegende Gewebe und Knochen entstehen pochende Schmerzen, die oft mit einer Schwellung („dicke Backe“) einhergehen.

Wie läuft eine Wurzelkanalbehandlung ab? 
Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird der betroffene Zahn eröffnet, entzündetes Zahngewebe und Bakterien mit feinen Instrumenten entfernt und der Wurzelkanal gründlich mit einer desinfizierenden Spüllösung gereinigt. Anschließend werden die Kanäle mit einem dichten Material abgefüllt und der Zahn verschlossen.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es?
Ein erkrankter Zahn muss entweder wurzelkanalbehandelt oder entfernt werden. Wird der Zahn entfernt, muss in den meisten Fällen zum Erhalt der Kaufunktion die entstandene Lücke durch Zahnersatz geschlossen werden. Der Erhalt des eigenen, natürlichen Zahnes stellt immer die bessere Alternative zum Zahnersatz dar, da dieser, wenn erfolgreich therapiert, lebenslang erhalten bleiben kann.

Wie ist die Prognose einer Wurzelkanalbehandlung? 
Die Erfolgsquote einer Wurzelkanalbehandlung ist mit bis zu 95% wissenschaftlich dokumentiert. Diese hohen Erfolgszahlen können allerdings nur unter Anwendung modernster Behandlungstechnologien (dentales OP-Mikroskop, spezielle Endo-Instrumente und elektrometrische Längenbestimmung) und Behandlungsmethoden durch einen Fachspezialisten erreicht werden.

Was kommt nach der Wurzelkanalbehandlung? 
Die Weiterbehandlung eines wurzelkanalbehandelten Zahnes ist abhänging von der Defektgröße und damit vom Substanzverlust. Bei geringem Substanzverlust kann der Zahn mit einer Kunststofffüllung wiederaufgebaut werden. Größere Defekte sollten wegen der höheren Bruchgefahr mit einer Teilkrone oder Krone versorgt werden.

Behandlung spezieller Fälle 
Eine Wurzelkanalbehandlung erfordert vom Behandler viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. In unserer Praxis verfügen wir über Fachspezialisten, die
selbst bei schwierigen Fällen erfolgsversprechende Ergebnisse erzielen können.

Revisionsbehandlung 
Wurden im Rahmen der Erstbehandlung die Wurzelkanäle nicht ausreichend bearbeitet und desinfiziert oder zusätzlich vorhandene Kanäle übersehen, kann es zu einer erneuten Infektion des Wurzelkanalsystems kommen. Auch eine erneute Besiedlung durch Kariesbakterien bei undichten Füllungen oder Kronenrändern kann eine Zweitbehandlung, eine sogenannte Revisionsbehandlung, erforderlich machen.

Perforationsdeckung
Eine Perforation der Zahnwurzel im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung kann die Prognose des betroffenen Zahnes deutlich verschlechtern und sollte umgehend mit einem Reperaturzement (MTA) wiederabgedeckt werden.

Entfernung frakturierter Stifte
Im Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung können Aufbereitungsinstrumente frakturieren und einen vollständigen und bakteriendichten Verschluss erschweren. In so einem Fall sollte das abgebrochene Ende entfernt werden.

Aufhellung dunkelverfärbter wurzelkanalbehandelter Zähne
Die unvollständige Entfernung von totem Gewebe aus dem Zahninneren führt mit der Zeit zu einer dunklen Verfärbung der Zahnkrone. Durch ein internes Bleaching kann die natürliche Zahnfarbe wieder hergestellt werden.

Behandlung obliterierter Wurzelkanäle
Verkalkte Wurzelkanäle sind Folge unphysiologischer, äußerer Reize und können ohne das entsprechende Equipment nicht aufbereitet werden.

 

Knochenaufbau

Nicht mehr belastete, zahnlose Kieferabschnitte und Entzündungen führen zur Verringerung des Knochenvolumens. Zur stabilen Verankerung von Implantaten oder im Rahmen parodontalchirurgischer Maßnahmen kann deshalb ein Knochenaufbau erforderlich werden. Um verloren gegangenen Knochen zu ersetzen, benutzen wir Eigenknochen oder Knochenersatzmaterialien.

Folgende Verfahren zum Knochenaufbau setzen wir in unserer Praxis ein:

Sinuslift: Knochenaufbau im Oberkiefer
Bone Spreading: Verbreiterung eines zu schmalen Kieferknochens
Knochenblock: Knochenaufbau mit einem körpereigenen Knochenstück

Was können wir für Sie tun?